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TS12-Spezifikation

Die Bedienoberfläche

Ensoniq hat bereits vor längerer Zeit ein Fluoreszenz-Diplay für ihre Instrumente entwickelt. Der große Vorteil solcher Displays ist die gute und klare Lesbarkeit, selbst aus sechs Füßen Entfernung (das entspricht bei Schuhgröße 42 etwa 2 Metern). Der optische Eindruck wirkt zwar technisch etwas überholt, man kann –im Gegensatz zu Flüssigkristallanzeigen- keine graphischen Details (Wellenformen, Hüllkurven etc) darstellen, aber man kann es immer lesen, auf dunklen Bühnen und ohne Mikroskop.

Die Bedienoberfläche unterteilt sich in fünf Teile:

  • das Diplay mit sechs Softbuttons, einem Lautstärkleregler und einem Datenregler sowie einem Taster-Pärchen zur schrittweisen Veränderung der Parameter
  • die Programm-Knöpfe für Sounds, Presets und Sequenzen
  • 16 Knöpfe zur Sound-Programmierung
  • 24 Knöpfe zur Sequenzer- und Preset-Programmierung
  • die Spielhilfen links neben der Tastatur mit Ditchbend und Modulations-Rad, zwei Patchselect-Tastern und dem Diskettenlaufwerk

Sound-Architektur

Jeder Sound des TS12 besteht entweder aus sechs "voices" (s. u.) oder aus vier solcher "voices" und einer zusätzlichen Drum-map (Schlagzeug-Belegung), Wavform-List (max. 16-schrittige Wellenform-sequenz wie in der Wavestation) oder einem Micro-Tuning; sämtliche Kombinationen mit jeweils einem Multieffekt mit vier Bussen (FX1, FX2, Dry, Aux-out)

Der TS12 hat 6 MB Wellenformspeicher, der sich auf 254 interne Wellenformen verteilt, z. T. geloopt, z. T als one-shot-sample. Die Transwaves entsprechen den PPG- oder Waldorf-Wavetables.

Eine "Voice" besteht aus einer dieser Wellenformen, die in der Tonhöhe recht flexible moduliert werden können. Eine nette Beigabe ist der Parameter Multi-Sample-Shift, mit dem die Tastaturzonen der Multisamples verschoben werden, ohne das sich die Tonhhöhe ändert. Die Filtersektion besteht aus zwei nicht resonanzfähigen (der einzige Punkt, der mich an dem Gerät wirklich stört) Filtern, die seriell verschaltet sind und je wahlweise als Hoch- oder Tiefpass funktionieren. Drei Hüllkurven (Attack, Decay 1-3, Realease, jeweils mit den zugehörigen Leveln) stehen pro Voice zur Verfügung. Die Kurven können normal abgespielt werden, geloopt werden oder zum vollständigen Durchlauf gezwungen werden.

Des weiteren steht pro Voice ein LFO zur Verfügung, umfangreiche Modulationsmöglichkeiten und einer von 73 Multieffekten, die im wesentlichen aus Algorithmen des DP4 bestehen.

Der TS12 verfügt über 2MB Samplespeicher, die über Simms au 8MB erweitert werden können. ASR-Samples können geladen werden und editiert werden, die Sample-Edits müssen aber getrennt von den Samples gespeichert werden, was das Arbeiten mit Samples etwas lästig macht. Selber sampeln kann man mit dem Gerät nicht, über diverse PC-Programme und die Software von Giebler lassen sich aber beliebige Samples ins TS12-Format konvertieren.

gewichtete Tastatur:

Der TS12 verfügt über eine gewichtete Tastatur (76, e-g) mit Hammermechanik aus dem Hause Fatar. Diese macht das Gerät recht schwer, für die 38kg (mit Case) sollte man über einen guten Freund und einen guten Ständer verfügen. Die Tastatur verfügt im Gegensatz zum TS10 lediglich über monophone Druckdynamik.

Die Empfindlichkeit kann mit 14 verschieden Kurven dem eigenen Spielgefühl angepasst werden, des weiteren kann man sie, z. B. für Schlagzeugprogrammierung, auf jeden beliebigen Wert fest eingestellt werden.

Spielhilfen

Modulationsrad, Pitchbend, Fußschweller, 4 frei-zuweisbare Fußtaster, sowie zwei Patchselekt-buttons. Mit letzteren kann man während des Spielens vier verschiedene Variationen des Sounds aufrufen.

Sequenzer

Der eingebaute Sequenzer ist ausgesprochen ausgefeilt. Eine Sequenz besteht aus 12 Spuren und einer beliebigen Anzahl an Takten. Mehrere Sequenzen können zu einem Song zusammengefügt werden, innerhalb des Songs kann man jede einzelne Sequenz beliebig oft wiederholen, einzelne Spuren der Sequence verstimmen oder stummschalten. Für den Song stehen weitere 12 Spuren in der ganzen länge des Songs zur Verfügung (Bandmaschine), Spur 12 kann bei Bedarf als Tempospur verwendet werden, dann reduziert sich die Anzahl auf 11 Midi-Spuren. Jede Spur kann einen internen Sound, einen anderen Synth oder beides ansteuern.

Um den Stimmenklau weiniger schmerzhaft zu machen (32 Stimmen insgesamt), kann man bei der Programmierung der Sounds für jede Voice eingeben, wie wichtig sie ist (in einem vollen Arrangement tut eine abgeschnittene Fläche weher als ein fehlender Shaker).

Die vollständige Auflösung der Dynamik ist nicht gegeben, die Aufzeichnung der Velocity erfolgt in Viererschritten (0, 4, 8,12 etc). Schmerzhaft vermißt habe ich das bisher nicht.

General MIDI

Obwohl in der OS-Version 3.05 ein GM-Modus implementiert ist, ist dieser nicht wirklich brauchbar. So liest der TS12 in diesem Modus keine Disketten mehr, der Sequenzer ist abgeschaltet. Man kann höchstens vom PC aus GM-Files abspielen, wirklcih Sinn macht das für mich nicht.

Zusammenfassung

Tastatur

76 Noten E-G Hammermechanik
Channel-Aftertouch
14-Velocity-Kurven

Spielhilfen

zwei Patch-Selekt-Taster
Pitchbend-Rad mit Federung
Modulationsrad
Data Entry slider und +/- increment buttons (programmierbar)
Fußschweller (optional)
Vier Fußtaster (optional)

Datenspeicherung

120 RAM Sounds
180 ROM Sounds
20 RAM Sample-Sound-Speicher (bei 8MB Ram)
20 RAM Presets
180 ROM Presets
6MB Waveform ROM
2MB Sample-RAM (ausbaubar auf 8MB)
Quad density 3.5" Disketten-Laufwerk

Stimmenzahl

32-Stimmen

Sequenzer

30,000 events (ausbaubar auf.97,000 events)
Auflösung 96 ppqt
MIDI Clock sync

Ausgänge

16-bit DAC
24-bit Effektprozessor
Stereo Ausgang
Stereo Aux Ausgang (ohne Effekt, aber nutzbar als zweimal Mono)
Kopfhöhrer
MIDI-Trio
SCSI, optional

Pro

guter Klang, große Klangvielfalt
einfach zu bedienenh
professionelle Effekte
ordentliche Tastatur
guter Sequencer
hervorragende Livetauglichkeit

Contra

keine Filterresonaz
kein polyphoner Aftertouch
nicht wirklich GM-fähig
nur vier Ausgänge
Tastatur ist recht empfindlich (s. Fehler)

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